Das passende Promotionsthema finden
Haben Sie sich grundsätzlich dafür entschieden, sich an eine Promotion zu wagen, lautet die nächste Frage: Worüber soll und will ich promovieren?
Die meisten haben zumindest ein grobes Themengebiet im Kopf, zu dem sie gerne forschen möchten. Wie frei Sie in der Themenwahl sind, hängt auch von Ihrem Fachgebiet ab.
Unterschiede zwischen Fachbereichen
Gerade im MINT-Bereich sind die Promotionsthemen oft in größere Forschungsprojekte und Arbeitsgruppen eingebunden und die einzelnen Themen schon relativ stark festgelegt. Sie bewerben sich auf ein bestimmtes Thema, das ein Unterthema eines Forschungsprojekts ist, und können vergleichsweise wenig selbst gestalten.
Bei diesen Themen sind die Erwartungen an Ihre Arbeit in der Regel recht klar, in der Ausgestaltung des Themas haben Sie jedoch relativ wenig Spielraum und können sich weniger von Ihren persönlichen Interessen leiten lassen.
In diesen Fällen sollten Sie vor Ihrer Bewerbung gut überlegen, ob Sie dieses Thema genug interessiert, um ihm mehrere Jahre Ihres Lebens zu widmen.
In den Geistes- und Sozialwissenschaften herrscht typischerweise eine größere Freiheit bei der Themenwahl. Vielleicht haben sich im Laufe Ihres Studiums oder bei der Bachelor- oder Masterarbeit bereits Themengebiete herauskristallisiert, die Sie begeistern und denen Sie sich gerne intensiver widmen möchten. Dazu bietet eine Promotion eine wunderbare Gelegenheit.
Ein selbst gewähltes Thema bietet den Vorteil, dass Sie Ihren eigenen Interessen folgen können, wodurch Sie zusätzlich motiviert werden. Diese intrinsische Motivation ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, der Sie auch durch anstrengende Phasen (die unweigerlich kommen werden) tragen kann.
Völlig selbst erarbeitete Themen bergen allerdings die Gefahr, dass sie eventuell schwer umsetzbar sind. Hier hilft die Einschätzung der Betreuungsperson, ob das Projekt überhaupt machbar und realistisch ist.
Die Rolle der Betreuungsperson
Natürlich muss die Betreuungsperson mit dem Thema und der geplanten Vorgehensweise einverstanden sein.
Zeichnen sich hier schon in einer frühen Phase große Meinungsverschiedenheiten ab, was z.B. die Ausrichtung des Themas oder die Methodik angeht, sollten Sie gut überlegen: Betreuungspersonen haben sehr viel mehr Forschungserfahrung und Überblick über das Feld als Sie. Es kann gut sein, dass deren Einschätzung korrekt ist und Ihnen mögliche Um- und Irrwege in der Forschung erspart.
Es gibt aber auch Fälle, in denen Betreuungspersonen eine persönliche Agenda verfolgen und Macht ausüben wollen. Falls Ihnen die Argumente der Betreuungsperson nicht einleuchten, Sie gute Gründe für Ihre geplante Vorgehensweise haben oder Sie ein schlechtes Bauchgefühl bei der Sache haben, kann es letzten Endes besser sein, Sie suchen sich für Ihr Wunschthema eine andere Betreuung, bevor Sie sich in jahrelangen Auseinandersetzungen zerreiben.
Die Themenfindung ist ein Prozess
Zu einem gut eingegrenzten Promotionsthema, das eine Forschungslücke schließt, kommen Sie nicht über Nacht. Die Themenfindung ist ein Prozess, der sich über Wochen und Monate ziehen kann. Zunächst sichten Sie das Themengebiet und lesen sich ein, damit Sie überhaupt in der Lage sind, Forschungslücken zu identifizieren.
Währenddessen kann sich der Schwerpunkt Ihrer Arbeit noch verschieben. Das ist ganz normal und kein Grund zur Beunruhigung.
Sie wünschen sich Begleitung und Austausch auf dem Weg zu Ihrem Promotionsthema? Sie brauchen ein Gegenüber, damit Sie Ihre Gedanken sortieren können? Dann lassen Sie uns unverbindlich und kostenlos über eine mögliche Begleitung durch mich sprechen. Hier können Sie ein unverbindliches Kennenlerngespräch buchen: https://schreibberatung-barbara-lux.de/kennenlernen/.
Bild: Pixabay/Elly